Monat: April 2018 (Seite 1 von 2)

St. Augustine

Schon fast wie zu Hause. 

Am Samstag viel zu früh, nämlich pünktlich zum Niedrigwasser erreichen wir das Inlet vor St. Augustine. Zu früh, weil wir uns ( wieder mal ????) mit der Geschwindigkeit verkalkuliert haben. 

In der Nacht erreicht der Wind zwar zwischen 15-20 kn, jedoch nicht wie angesagt von schräg hinten, sondern leider von vorne. Sehr hoch am Wind, aber eben auch ziemlich schnell, da wir mangels Genua, unsere kleine Kutterfock ausgegraben haben, scheppern wir an der Küste nach Norden. Es scheppert und rumst, dass einem das Schiff leid tut und keiner von uns schlafen kann, da sich die Welle umorientiert und sauber von vorne kommt. 

Aber es lässt sich segeln, das ist die Hauptsache. Mit dem Ziel vor Augen, hält man das aus. 

Dann dümpeln wir vor der Einfahrt hin und her. Wir kennen das Inlet, es gibt eine ziemlich flache Stelle, die in unserer Karte mit 2 m angegeben ist. Mit der vorhandenen Grundsee, kann das schon mal sehr eng werden. Also warten bis das Wasser steigt. Vor der Einfahrt zieht ein Baggerschiff von rechts mach links. Aber wieviel und vor allen Dingen wo der Kollege schon gegraben hat, wissen wir natürlich nicht. 

2 Stunden später tasten wir uns dicht am Baggerschiff vorbei langsam vor. Und was soll ich sagen……die flachste Stelle zeigt 6!!! Meter Tiefe. ???? Schön, dass wir gewartet haben……..

Der Rest ist Routine. Durch die Brücke, an die Tankstelle, an die Mooring. Hier kennen wir uns aus. Die Segelmacherin ( Irish Sail Lady, zu finden im Internet und sehr zu empfehlen), erreiche ich schon während unserer Dümpelei vor der Tür. Morgen früh holt sie das Segel ab, Anfang der Woche bringt sie es wieder zurück. Perfekt. 

Ansonsten entwickeln wir Plan B, der immer mehr zu Plan A wird. Wir fahren nicht hoch nach Deltaville, sondern versuchen hier in der Nähe, aber außerhalb der nicht versicherten Hurrikanzone einen Platz zu finden, an dem das Schiff einigermaßen sicher an Land stehen kann. Hier muss das Schiff nicht eingewintert werden und wir können jederzeit wieder lossegeln. Frost gibt es hier nicht. 

Also falls jemand ein Boatyard in Georgia, bzw. oberhalb von 30 Grad kennt, an dem man optimalerweise auch selber arbeiten darf, bitte schnell melden.

Anfragen für Jacksonville und Brunswick ( nett, oder? ) sind raus. 

Ein Dinghi voll Segel plus Reiner……

Riviera Beach

Gestern früh um 5.00 Uhr holen wir den Anker hoch, es ist noch stockdunkel. Der Wind soll ab Dienstagabend von Ost auf West drehen. Da wir nach Westen segeln müssen, wollen wir tunlichst vor dem Winddreher an der Küste sein. Bahamas ade.

Die ersten Meilen sind schon mal meganervig. Warum auch immer kommt eine hohe Welle aus Ost, die aber nicht zur Windstärke passt. Wenig Wind mit viel Welle von hinten, gleich ekelhaftes Gerolle von rechts nach links. Alles was nicht niet und nagelfest ist, fliegt.

Gegen Abend nimmt der Wind zu, es wird besser. Dann kommen die Gewitter. Als die erste schwarze Wand von vorne kommt, denken wir uns noch nichts. Das Radar zeigt die Zugrichtung an, es wird vorbeiziehen. „Müssen wir reffen?“ „ Ach, wenn’s nicht gleich bis auf 30 Knoten geht..“, sage ich noch so lapidar. Dann drehen wir uns um. Das Mistding kommt plötzlich von hinten. Man sieht den Wind und den Regen auf dem Wasser anrauschen. Ein Blick und wir greifen zur Winsch. Weg mit dem Segel. Nicht eine Sekunde zu früh. Der Windmesser geht hoch bis auf 38 kn. Nur noch mit einem Badelaken als Fock, rauschen wir mit 8-9 Kn Geschwindigkeit über das Wasser. Na, wenigstens stabil und das elendige Gerolle hat ein Ende.

Leider verabschieden sich bei der Aktion Unter- und Achterliek der Genua. Die flattern jetzt munter im Wind. Die Nacht geht so weiter. Kurz gesagt, es ist anstrengend. Dazu kommt viel Schiffsverkehr auf dem Weg nach Florida.

Gegen Abend am Dienstag erreichen wir Riviera Beach. Hier werden wir wieder einklarieren, etwas einkaufen ( der Kühlschrank ist ziemlich leer) und hoffen am Donnerstag weiter zu kommen. Der Gewittermist mit viel Wind soll morgen noch anhalten. Die Trockenzeit scheint zu Ende zu gehen.

Kurzaufenthalt Spanish Wells

Nach einem Tag in Spanish Wells ändern sich unsere Pläne wieder einmal schlagartig.
Eine erneute schlechte Nachricht von zu Hause lässt uns nicht lange zögern. Wir, diesmal eher ich, müssen/wollen nach Hause.

Die Stimmung ist etwas gedrückt. Zum einen wegen der Situation in Deutschland, zum anderen müssen wir vorerst hier Abschied nehmen. Das tut immer etwas weh. Aber die Entscheidung steht fest, unsere Familie ist uns wichtig.

Wir werden nun möglichst zügig versuchen nach Deltaville zu kommen, um das Schiff dort an Land zu stellen. Wie lange wissen wir noch nicht. Da sich direkt morgen ein Wetterfenster zeigt, mit dem wir schnell zurück an die US-Küste kommen können, werden wir dieses nutzen. Dann hoffen wir, dass sich ein brauchbarer Wind einstellt, um mit dem Golfstrom nach Norden zu kommen. Im Moment sieht es allerdings ab Mittwoch sehr flautig aus. Hoffen wir, dass sich das noch ändert.

Technik, die (nicht) begeistert

Dies hier ist mehr ein Testblog. Wieder einmal hat unsere E-Mail Benachrichtigung nicht funktioniert. Es kamen Beschwerden, dass zu wenig Lesestoff vorhanden ist. Ist es gar nicht. 

Wir haben den Fehler zwar berichtigt, aber beim letzten Mal hat es ja offensichtlich auch nicht auf Dauer geholfen. Also müsst ihr vielleicht mal ab und zu reingucken, ob es etwas Neues gibt. Wir bleiben am Ball.

 

Auszeit

Wir hängen immer noch in Govenors Harbour. Die für uns perfekte Mischung aus Ort und Idylle.

Tatsächlich gibt es hier alles, was wir brauchen. Angefangen von klarem Wasser über zwei (wenn auch sehr teure) Einkaufsmöglichkeiten, tatsächlich einem richtigen Bäcker, der köstliche Croissants und Rosinenbrot backt und einem echten Café mit gutem WIFI. Unsere Geräte benötigen mal wieder ein bis zwei Updates. Tourismus ist hier nur sehr spärlich vorhanden, die Locals überwiegen eindeutig. Ein Ort zum Hängenbleiben. Und deshalb verlängern wir…..

Inzwischen ankern wir auf der anderen Seite des Ortes. Nach einem Winddreher wollen wir den Anker wieder in der richtigen Richtung einfahren und verstehen jetzt, wovon die Rede ist mit „poor holding“. Es ist nichts zu machen. 2 Stunden lang versuchen den Haken wieder in den Boden zu ziehen. Nichts hält. Wir ziehen die Kette quer durchs Ankerfeld und fangen dabei noch ein paar alte Kabel. Und ich hatte noch eine große Klappe….

Einmal um die Ecke gefahren, ist alles wieder gut. Die Entfernung zum Ort bleibt die gleiche und on Top haben wir noch einen Felsen zum Schnorcheln vor der Haustür.

Gemeinsam mit der Worlddancercrew mieten wir ein Auto, um die langgezogene Insel nach Norden abzuklappern. Je mehr wir sehen, desto mehr gefällt es uns. Es ist so ganz anders hier. Die Vegetation ist trotz der zu Ende gehenden Trockenzeit fast üppig, offensichtlich hat der Hurrican des letzten Jahres hier kaum Schaden angerichtet. Es gibt tatsächlich haushohe Palmen und die Bougainvilien blühen in den schönsten Farben.

Wir erreichen Harbour Island mit der Fähre. Hier sitzt das Geld. Und trotzdem hat auch dieser Ort viel Charme. Nichts wirkt protzig, es ist liebevoll niedlich. Alte Holzhäuser sind sauber in Pastelltönen gestrichen, aus allen Ecken blüht und grünt es. Der Strand ist wieder einmal sensationell. Vielleicht ein der beeindruckendsten unserer Reise. Und mit ein bißchen Phantasie kann man auch hier einen Hauch von Rosa erkennen. Über Preise sprechen wir hier mal lieber nicht…..????

Es fühlt sich an, wie eine kleine Auszeit. Und die nehmen wir uns für ein paar Tage. Die Worlddancer fährt schon mal weiter vor.

Govenors Harbour

Wir haben Eleuthera erreicht.

Auf dem Weg von der Theaterinsel nach Rock Sound, einer super geschützten Bucht mit kleinem Ort und großem Supermarkt, fangen wir mal wieder einen großen Mahi Mahi. Bloß gut, dass unser Begleitschiff Worlddancer noch da ist. So haben wir 2 Tage lang mit vier Menschen frischen Fisch. Alleine hätten wir den wohl nicht geschafft.

Rock Sound ist dann ein durchaus hübscher Ort. Aber wieder ziemlich tot. Man sieht kaum Menschen. Die beiden nennenswerten Restaurants sind durchaus passabel, aber eben leer, vereinzelte Läden haben geschlossen. So richtig springt da der Funke nicht über.

Nach einem Tag Pause landen wir nach einem perfekten Segeltag mit halbem Wind ( ich sehe kurz mal eine 8! auf der Logge) in Govenors Harbour. Wir sind gespannt. Die Bucht vor dem Ort soll mäßigen Ankergrund haben. „Poor holding“ steht in der Beschreibung. Alternativ sind zwei Mooringbojen vorhanden. Für den „günstigen“ Preis von 50 U$. ???? Na danke. So schlecht kann der Grund gar nicht sein…..

Tatsächlich ist es gar nicht so wild. Das Eisen gräbt sich auf 5 m etwas mühselig durch eine sandige Grasnarbe. Viel Kette hinterher und nichts bewegt sich.
Dieser Ort ist endlich mal wieder richtig sympathisch. Und es gibt Menschen. Hübsche Häuser, im Baustil irgendwo zwischen karibisch und Südstaaten angesiedelt, sind umgeben von reichlich Grün. Was ein paar Palmen, Sträucher und Blumen doch so ausmachen.

Auf der offenen Atlantikseite soll sich ein traumhaft schöner Strand mit pinkem Sand befinden. Den will ich sehen. Nach einem 2 km langen Spaziergang erreichen wir den hochgelobten Strand. Er ist schön. Aber pink ist er nicht wirklich. Mit viel Phantasie und einer polarisierenden Sonnenbrille könnte man einen Hauch von Rosa erkennen. In den Bahamas sagt man, dass ein Strand voll ist, wenn sich dort mehr als 5 Menschen befinden. Somit ist er voll. Ich kann, uns eingeschlossen, 7 Personen auf einer Länge von ca 1 km zählen.

 

 

Begegnungen der dritten Art

Cat Island ist Geschichte. Eine schöne Insel, wie wir finden. Der Schlenker hat sich gelohnt.

Lediglich unsere letzte Station vor Arthurs Town lässt uns etwas sparsam gucken. Im Internet klingt das alles sehr nett. Von viel Musik ist die Rede, nette Kneipen soll es auch geben.

Der Ankerplatz ist noch ganz ok. Schöner Sand, in sagenhaften 3 m Wassertiefe gräbt sich der Anker ein. Mit dem Dinghi an Land zu kommen, wird schon schwieriger, überall sind Felsen und Steine. Wir finden eine kleine Lücke mit Sand und tragen das Gummiboot hoch an Land.

Der Spaziergang durch den Ort ist etwas ernüchternd. Eigentlich ganz schön angelegt, sind viele Häuser vernagelt und drohen dem Verfall. Menschen sehen wir kaum. Es hat etwas von einer Geisterstadt. Eine einzige leere Kneipe finden wir, in der die Bedienung schon fast überfordert zu sein scheint, uns eine kalte Cola zu verkaufen. Mein Wunsch nach Eiswürfeln bringt sie an ihre Grenze. Da muss man nicht bleiben. Nach einer ruhigen Nacht fahren wir weiter nach Little San Salvador.

Little San Salvador ist eine kleine Insel, fast nur ein Felsenhaufen auf dem Weg nach Eleuthera, unserem nächsten Ziel. Die Insel gehört der Kreuzfahrerlinie Carnival. Da die großen Schiffe mit ihrem Tiefgang außer Nassau kaum Ziele anfahren können, haben sie sich eine eigene Insel im tiefen Wasser gekauft. Wir Segler können dort auch ankern.

Was für eine Theatervorstellung.

Zugegeben, die Vorzeigebucht der Insel ist wirklich wunderschön. Perfektes Wasser, feinster weißer Sandstrand. Als wir am späten Mittag dort eintreffen wimmelt der Strand von Menschen. Liegen stehen dicht an dicht neben jeder Menge Wasserspielzeug. Wer möchte, kann sich für die paar Stunden am Strand ein offenes Strandhäuschen mieten. Laute Musik schallt durch die Bucht, hunderte putzig rot-weiß verbrannte Amerikaner mit Selfistick in der Hand bevölkern die Wasserkante. Ich wähne irgendwo ein Lunchbuffet an dem wir uns unbemerkt lecker satt essen können. Bei 3000 Passagieren fallen wir nicht auf.????

Leider kommt alsbald die Durchsage, dass das letzte Tenderboot um 15.00 Uhr wieder zurück zum Schiff fährt. Als wir den Strand betreten, wird die Kulisse schon wieder abgebaut. Irgendwie fallen wir dann doch auf, vielleicht weil wir mit distanziertem Blick auf das Spektakel blicken, vielleicht auch, weil wir durchgehend braun sind. Man weist uns ( immerhin freundlich ) darauf hin, dass wir die Insel nicht betreten dürfen, bis der Kreuzfahrer um 17.00 Uhr ablegt. Nun gut, dann später.

Als wir um 18.00 Uhr den zweiten Versuch starten, sind alle Liegen weg. Der Strand ist leer. Wir finden einen niedlichen einsamen Pavillon für unseren Sundowner. Und nun ist es schön. Stille mit Vogelgezwitscher um uns herum. Von den Kreuzfahrern hat garantiert niemand bemerkt, dass es hier Vögel gibt.

Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr kommt das nächste Schiff. Dann geht der Vorhang wieder auf und das nächste Theaterstück kann beginnen.

 

 

Inselidylle

Ähnlich wie in Deutschland ist seit dem 1. April hier auf den Bahamas der Sommer angebrochen.
Wie Sommer?

Bisher hatten wir Temperaturen zwischen 25-28 Grad. Nachts um die 20. Ein Traum. Erholsamer Schlaf, kein Geschwitze am Herd. Allerdings waren die Wassertemperaturen gemäßigt. Für meine Begriffe eher ostseetauglich. Der Badespaß hielt sich in Grenzen. ( Dass auf den Bahamas das Wasser kalt sein kann, hat einem vorher auch keiner gesagt.) Aber nun ist Schluss damit.
Nun herrschen wieder kuschelige 32 Grad drinnen wie draußen, nachts muss die Decke weg. Aber das Baden macht wieder Freude.

Passend dazu tingeln wir immer noch auf Cat Island rum. Eine reizende Insel. Eine Bucht ist schöner, als die andere. Dazu gibt es dann und wann mal ein Riff zum Erschnorcheln. Zugegeben, wir sind verwöhnt und haben schon Beeindruckenderes gesehen, aber immerhin, es gibt einige bunte Fische. Bisher ohne Haialarm.

Bucht Nr. 2 nennt sich Fernández Bay. Sie ist klein, es passen vielleicht 5 Schiffe zum Ankern rein. Wir liegen hier zu viert. Der Ankergrund ist mäßig, es gibt reichlich Steine und flache Felsplatten. Trotzdem bleiben wir 2 Nächte, irgendwie hakt sich der Anker fest. ( Haben wir ihm ja in Belize so beigebracht????)Viel Wind haben wir nicht. In dieser Bucht liegt ein Resort, das als solches kaum zu erkennen ist. Segler sind willkommen. Kaum betreten wir das Gelände, bekommen wir eine Einweisung. An der Bar herrscht Selbstbedienung. Es gibt absolut alles an alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken, was man sich vorstellen kann. Man nimmt sich was man möchte, schreibt es auf einen Zettel und bezahlt an der Rezeption, wenn man geht. Niemand kontrolliert und Schuhe sind unerwünscht. Den ganzen Strandkram dürfen wir auch benutzen.

Am zweiten Abend werden wir zum kostenlosen Appetizer eingeladen, es gibt frischen Thuna als Sashimi und Sushi. Wo gibt’s denn so was? Leider verpassen wir die Gelegenheit, da wir vorher beim Schnorcheln ein paar Conchmuscheln gefunden haben, die ich zu Conchfritters verarbeite. Auch lecker. Aber hätten wir das mit dem Thuna vorher gewusst…????

Heute erreichen wir 20 sm weiter Bucht Nr.3 nach einem entspannten Segeltag, Bennets Harbour. Hier liegen wir mit der Worlddancer ganz alleine, der Anker verschwindet wieder im Sand. Es ist wieder so ein phantastischer Strand, diesmal mit Privathäuschen bestückt. Beim Spaziergang ( bei dem ich übrigens um ein Haar mit nackten Füßen auf eine Schlange trete…????), erfolgt bei jedem Zweiten ein kleiner Plausch. Woher ? Wohin? Enjoy……

Cat Island ist zauberhaft. Abgeschieden, verträumt, umgeben von einem glasklaren Swimmingpool. Man starrt auf das Wasser und kann es immer noch nicht glauben. Es war eine gute Entscheidung diesen Abstecher zu machen.

 

 

Farbspiele

Gestern früh um 6.30 Uhr holen wir den Anker hoch. Bis zum Mittag soll noch ein kleines laues Lüftchen wehen, dann soll der Wind ganz einschlafen. Wenn wir die 40 sm rüber nach Cat Island schaffen wollen, kommen wir an dieser Uhrzeit nicht vorbei.

Als wir aus dem Cut nach „draußen“ kommen, weht es tatsächlich ein wenig. Wir ziehen alle Segel raus und siehe da, oh Wunder, wir segeln mit bis zu 7 Knoten in die richtige Richtung. Der Wind bleibt uns erhalten. 10-12 Knoten wahrer Wind aus 80-90 Grad reichen, um gegen 14.00 Uhr die Spitze von Cat Island zu erreichen. Daran hätte nun wahrlich niemand geglaubt. Weil es so gut läuft, gehen wir gleich durch bis vor den Ort New Bight, direkt vor dem höchsten Berg der Bahamas, dem Mt. Alvernia mit 63 m !!!!!.

Cat Island gilt als das ungeschliffene Juwel der Bahamas. Wer Ruhe sucht, soll hier an der richtigen Stelle sein. Gleich an der Spitze der Insel staunen wir zum ersten Mal. Wir segeln vom tiefen Wasser direkt in eine glasklare türkisfarbene Lagune. Am Anker ist das Wasser nicht minder klar, hat aber hier einen Grünton.

Der erste Landgang bestätigt die Angaben im Internet. Wir finden einen winzigen Ort mit kunterbunten kleinen Häusern und der unvermeidlichen Kirche. In den alten Fischerhütten am Strand haben die Einheimischen ihre Bars eingerichtet. Wir sind die einzigen Weißen und werden herzlich begrüßt. Als wir ein kühles Bier am Strand trinken, kommt die Oma mit einem Teller mit frischen Conchfritters und stellt ihn vor uns hin. ( Conchfritters sind frittierte Teigbällchen mit kleingehackter Conch). Köstlich. Wir haben schon viele gegessen, diese gehören ganz klar zu den Besten. Morgen Abend wieder.

Heute nach Aufstehen blicken wir wieder mit großen Augen auf das Wasser. Die Farbspiele bei vollkommener Windstille sind unglaublich. Man sieht jedes Sandkorn am Boden, gefühlt können wir neben dem Boot stehen, in der Realität haben wir noch 1 m Wasser unter dem Kiel. Die Sicht unter Wasser scheint ins Unendliche zu gehen. (Gut so, hier soll es auch die nicht so netten Hammerhaie geben. Dann sieht man wenigstens dem Tod ins Auge bevor er kommt.????)

Heute werden wir den Berg besteigen und uns Muskelkater der Stufe 2-3 holen. Wird auch Zeit, dass das Herumgelungere ein Ende hat. ????

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